Im 1871 wiedergegründeten Deutschen Reich verfolgte man einen tendenziell wohlwollenden politischen Kurs gegenüber den Moslems, die ihrerseits in der deutschen Reichsmacht vielfach einen natürlichen Verbündeten gegenüber den englischen und französischen Kolonialherren sahen. So bekundete der deutsche Kaiser Wilhelm II. am 8. November 1898 während eines Besuches in Syrien:
„Möge der Sultan und mögen die 300 Millionen Mohammedaner, die auf der Erde zerstreut leben, dessen versichert sein, daß zu allen Zeiten der deutsche Kaiser ihr Freund sein wird.“[1]
Im Jahre 1908 notierte der Kaiser sich:
„Ich habe jahrelang davor gewarnt den Islamismus so mit Füßen zu treten und herauszufordern, und ich bin in ganz Europa verlacht und als Türkenbold verhöhnt worden … Sie alle [engl. und russ. Politiker] haben in ihrer hirnverbrannten Dummheit, Verbohrtheit und unerhörten Selbstüberhebung trotz aller meiner Warnungen den Islam verachtet, mißhandelt, beleidigt, und auf ihm jahrelang herumgetrampelt, bis er endlich nicht mehr ausgehalten hat … jetzt noch einmal Eingriff von außen, durch ‚Reformvorschläge‘ pp., … dann muß, ob er will oder nicht, der Sultan des Propheten grüne Fahne entrollen, dann wird es ‚Allah‘ in allen Ecken Asiens und Afrikas ertönen, und mit den Christen ist es dann zu Ende …“[2]
Islam im Nationalsozialismus
Im nationalsozialistischen Deutschland seit 1933 standen die nationalsozialistische Führung und Adolf Hitler den Moslems pragmatisch-wohlwollend gegenüber und sahen sowohl in ihnen als auch den indischen Hindus mögliche Verbündete gegen die feindlichen alliierten Kolonialmächte, was sich in Anwerbeversuchen für Freiwilligeneinheiten der Wehrmacht und der Waffen-SS darstellte.
„Hätte bei Poitiers nicht Karl Martell gesiegt: Haben wir schon die jüdische Welt auf uns genommen – das Christentum ist so etwas Fades –, so hätten wir viel eher noch den Mohammedanismus übernommen, diese Lehre der Belohnung des Heldentums: Der Kämpfer allein hat den siebenten Himmel! Die Germanen hätten die Welt damit erobert, nur durch das Christentum sind wir davon abgehalten worden.“[3] — Adolf Hitler
Adolf Hitler über die Juden als kleine, wurzellose, internationale Clique
Quelle