Von Peter Richter (NPD)
Zufälle oder Ausrutscher können das alles ja nicht mehr sein. Wir ersparen es uns, die Fülle teils geradezu unappetitlicher Israel-Anbiederungen der vorgeblichen „Alternative“ für Deutschland in Erinnerung zu rufen. Während alles andere in dieser Partei oft unklar oder strittig ist, scheint sie ihren Platz an der Seite Israels inzwischen unstreitig gefunden zu haben. Nicht meine Partei.
Besonders unappetitlich sticht allerdings der Fall der brandenburgischen AfD hervor, deren Fraktionsvorsitzender Andreas Kalbitz gelegentlich als „Rechter“ gehandelt wird. Leider gab Kalbitz, mit dem ich seit Jahrzehnten persönlich bekannt bin und der über Jahrzehnte hinweg gerne und mit Leidenschaft auf völkischen Freiluft-Events herumhüpfte, sein Rückgrat spätestens mit seinem Einzug in den Bundestag ab. Er distanziert sich heute mit Händen und Füßen von langjährigen politischen Weggefährten und trat nun aus Anlaß des 70. Jahrestages der Gründung Israels „gerne und aus voller Überzeugung“ dem „Freundeskreis Israel“ des brandenburgischen Landtages bei. Medien zitieren Kalbitz mit den schwer erträglichen Worthülsen: „Der Holocaust als singuläres Verbrechen der deutschen Geschichte verpflichtet uns zu einer besonderen Verantwortung gegenüber Israel.“ Es sind solche Fälle von Prinzipienlosigkeit und Käuflichkeit, wo auch mir mitunter noch die Spucke wegbleibt.
Wir erwähnen das deshalb, weil Kalbitz von unverbesserlichen AfD-LobhudlerInnen noch immer als nationaler Hoffnungsträger bejubelt wird.