Ende August 1992 brannte es in Rostock-Lichtenhagen. Junge Rostocker protestierten gegen die monatelangen unzumutbaren Zustände. Die Gewalt entzündete sich. Die Ausschreitungen gegen an mitteleuropäische Verhaltensweisen offenbar nicht angepaßte Zigeuner wurden weltweit als Fanal genereller deutscher Ausländerfeindlichkeit und eines bösartigen Rassismus dargestellt. Verletzt wurden dabei letztendlich nur Einheimische und Polizisten. Über die Hintergründe der Eskalation wird heute, fast 30 Jahre danach, eher geschwiegen.
Es gilt das zivilbürgerliche Motto: „Nie wieder!“
Einige Monate später, im November 1992, verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf ein von Türken bewohntes Mehrfamilienhaus in der Altstadt von Mölln. Die später festgenommenen mutmaßlichen Täter – zwei junge deutsche Männer – wurden vorgeführt und von der Bundesrepublik Deutschland medienwirksam verurteilt. Sie standen Pate für das Gesicht des deutschen Fremdenhasses und Rassismus.
Aber waren diese Männer wirklich die Täter?
Etwa ein halbes Jahr später, Ende Mai 1993, erfolgte ein weiterer Brandanschlag in Solingen, wobei fünf türkische Frauen den Tod fanden. Auch hier waren die mutmaßlichen Täter schnell ausfindig gemacht. Die Bundesrepublik Deutschland klagte vier junge deutsche Männer an, die, ähnlich wie im Fall zuvor in Mölln, das angeblich häßliche Wesen der Deutschen der Welt vor Augen führe sollten.
Wie in Mölln kam es bei den Verhören zu Erpressungsversuchen durch Staatsbeamte. Widersprüche der Anklage wurden vom Gericht ignoriert. In Solingen wurde selbst ein Alibizeuge nicht berücksichtigt. Die Täter waren zuvor ausgesucht worden und wurden so oder so für Taten verurteilt, die sie nicht begangen hatten. Die Bundesrepublik Deutschland hatte den Kampf eröffnet. Der allgemeine Konsens vieler Deutscher, daß in der Bundesrepublik viel zu viele Fremde angesiedelt wurden, nahm nach diesen Verbrechen verständlicherweise merklich ab.
Band 2 der Reihe: „Getürkte Attentate – Geplante Morde – Staatsterror in Nachkriegsdeutschland“ weist wie auch der Band 1 der Reihe eine ausgesprochene Volksfeindlichkeit der Bundesrepublik Deutschland als politische Konstante nach.
Im Herbst 2022 erscheint der 2. Band. Auf ca. 600 Seiten wird der Leser eintauchen können in die sprichwörtliche „Ausländerfeindlichkeit“ eines besiegten und kolonisierten Volkes, und er wird zurückverortet in die wilden Zeiten des Umbruches der neunziger Jahre.
Auch dieser Band erscheint exklusiv und ausschließlich beim Verlag Der Schelm, der – man kann es nicht anders ausdrücken – auf seine Weise allen bundesdeutschen Volksfeinden den schelmischen Mittelfinger zeigt.
Bibliographische Daten:
Ca. 600 Seiten, zahlreiche Abbildungen, durchgehend vierfarbig auf mattgestrichenem Bilderdruckpapier, Format DIN A 5, Broschurband
Bücher auf Derschelm bestellen
– NSU: Beate Zschäpe ist unschuldig! – Hintergründe zur „deutschen Ausländerfeindlichkeit“
– Rostock, Mölln, Solingen – Wissenswertes zur deutschen Ausländerfeindlichkeit – Band 2 der Reihe „Getürkte Attentate/Geplante Morde“