Vor allem die architektonischen und perspektivischen Werke des Künstlers Hitler fanden schon damals Anerkennung, denn seine Landschaftsbilder und Stilleben waren von beachtlichem Können geprägt.
Nachdem Hitler 1907 und 1908 in einem zuvor äußerst harten Auswahlverfahren von der Wiener Kunstakademie jedoch abgelehnt worden war, besserte er als Maler u. a. von Sehenswürdigkeiten Wiens sein Einkommen zusätzlich durch den Verkauf selbst gemalter Skizzen, Strichzeichnungen, Ölgemälden und Postkarten auf.
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„Ich wollte ja kein Maler werden, ich habe diese Sachen nur gemalt, damit ich meinen Lebensunterhalt bestreiten und studieren konnte. Für so ein Bild habe ich damals nicht mehr als etwa RM 12,− bekommen. – Hitler am 12. März 1944 beim Mittagessen am Obersalzberg zu Heinrich Hoffmann
Heinrich Hoffmann war Sammler von Gemälden und kaufte auch alle Aquarelle, die Hitler gemalt hatte, derer er habhaft werden konnte.
Ab 1919 malte Hitler keine Aquarelle mehr, da er bei der Reichswehr als Ausbilder eine bezahlte Tätigkeit hatte. Aufgrund seines starken Interesses für Architektur fertigte er jedoch auch später viele architektonische Pläne, Gebäudeskizzen, Bühnenbilder etc. an. Diese wurden von ihm überwiegend auf dem Berghof am Obersalzberg aufbewahrt. Erst Ende April 1945 wurden die meisten, wie auch der andere Inhalt aus Hitlers Panzerschrank, in seinem Auftrag von Julius Schaub auf der Terrasse verbrannt.
Darüber hinaus hat sich Hitler auch lyrisch betätigt. Dies wird durch August Kubizek bezeugt, denn der damalige Jugendfreund Hitlers in Linz berichtete in seinen Erinnerungen, daß Hitler ein kleines Büchlein besessen hatte, in dem er seine Gedichte niederschrieb und Kubizek auch welche daraus vorlas.[1] Hitler war zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt, wann genau er begann, eigene Dichtung anzufertigen, ist nicht bekannt.
Die folgenden Gedichte werden Adolf Hitler zugeschrieben:
- Es war im Dickicht des Artoiswaldes (1916)
- Auf Funkwache (1917)
- Blauweiß und Schwarzweißrot (1917)
- Stilles Heldentum (1918)
- Waldehrenfriedhof in Pasewalk (1918)
- Denk’ es! (1923)
Seit Beginn der 1930er Jahre sammelte Hitler Kunstwerke, darunter vorwiegend Gemälde des 19. Jahrhunderts. Diese fanden Platz am Berghof, in seiner Münchner Wohnung sowie in der Wohnung in der Reichskanzlei. Hitlers künstlerisch-ästhetische Wertschätzung galt vor allem der deutschen Malerei der Zeit, insbesondere dem von der Dachauer Künstlerkolonie gepflegten Stil einer romantisch-realistischen Landschaftsauffassung und Genredarstellungen. Überliefert ist seine besondere Vorliebe für die Maler Hans Thoma, Karl Spitzweg, Wilhelm Leibl, Hans Markart, Karl von Piloty, Franz von Defregger und Ferdinand Georg Waldmüller.
Hitler besaß nicht nur eine bedeutende Sammlung zeitgenössischer Kunst, sondern er pflegte sehr gute Kontakte zu Kunstschaffenden aus den Bereichen Theater, Film und Musik. In verschiedenen Fällen wurden diese von ihm teilweise regelmäßig mit Geschenken und erheblichen Geldbeträgen unterstützt.
Knapp 100 Jahre nach der Erstellung werden Skizzen und Bilder Adolf Hitlers zu sehr hohen Preisen gehandelt.
Ein von Hitler im Jahre 1913 gemaltes Bild wurde im Januar 2012 in der Slowakei für 32.000 Euro verkauft, wie das Versteigerungshaus Darte mitteilte. Das Gemälde mit dem Titel „Nächtlicher Hafen“ mit den Maßen 60 x 40 cm wurde anfangs mit 10.000 Euro aufgerufen. Der Name des Käufers wurde nicht bekanntgegeben, er ist jedoch aus Amerika. Das Bild war im Besitz „einer slowakischen Malerfamilie“. Man kann davon ausgehen, daß ein Vorfahre Hitler während seiner Malerkarriere persönlich in Wien kennengelernt hatte, erklärte der Sprecher des Versteigerungshauses, welches schon ein Jahr zuvor ein anderes Bild Hitlers verkauft hatte.
Eine weitere Kunstversteigerung fand bereits im Jahre 2009 in Nürnberg statt. Für insgesamt 32.000 Euro wechselten zwei Hitler-Aquarelle namens „Gehöft“ und „Hofanlage am Fluß“ den Besitzer.
Hitlers Zeichnungen