Als ich das erste Mal die Plakate der AfD sah, mit dem Aufruf zur Solidarität mit Israel, und dass das Judentum zu Deutschland gehöre, da war ich nicht weniger überrascht als bei Trumps „Make israel great again“ Plakate in Jerusalem. Israel freundliche Politik ist beileibe nichts neues im Westen. Der offene Umgang und die permanente Forderung bestimmter Dinge, hat allerdings keine so lange Tradition. Denn die AfD ist mit diesen Solidaritäts Bekundungen nicht alleine in der BRD. Nicht alleine im Westen. Bei einem jüdischen Bevölkerungsanteil von 0.12 % in der BRD, bekommt man jetzt nicht so wirklich das Gefühl, dass das Judentum zu Deutschland gehört. Da gibt es noch zwei Fragen:
1. Warum soll das Judentum zu Deutschland gehören?
Was spricht denn dafür? Ist das eine Meinung der AfD? Ist es eine Feststellung?
Und woran ist sie denn festgemacht? Ist man berechtigt so eine Aussage zu treffen ohne diejenigen zu fragen die Deutschland eigentlich ausmachen?
2. Warum sollten wir Solidarität mit Israel haben?
Die Antworten der AfD auf diese Fragen, sind die gleichen wie die der anderen Parteien. Und diese haben nichts mit Wurzeln oder Traditionen zu tun. Es werden Gemeinsamkeiten genannt, die gar nicht existieren. Und das ist nur der nette Teil. Denn die andere Seite ist Schuldzuweisung und die daraus resultierende Verantwortung. Auch das ist nichts Neues. Das kennt dieses Land schon seit man es BRD nennt. Neu ist die Dreistigkeit. Denn angesichts der nackten blanken Tatsachen die Israel umschreiben, ist es geradezu ein Hohn zur Solidarität aufzufordern.
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