Am frühen Nachmittag des 2. Dezember 1943 flog Oberleutnant (nach anderen Quellen noch Leutnant und Kriegsoffizier) Werner Hahn mit seiner Messerschmitt Me 210 über Bari Richtung Nordwesten. Stunden zuvor am Vormittag war ein Konvoi eingetroffen, der von den Geleitzerstörern HMS „Zetland“, HMS „Bicester“ und drei Minenräumbooten begleitet wurde. Der Hafen war vollgepackt und die vielen Schiffe warteten tagelang auf Entladung, die mit Senfgas beladene „John Harvey“ z. B., die am 18. November 1943 von Oran (Algerien) aus in See gestochen war (und am 26. November 1943 in Augusta auf Sizilien von einem Offizier der „7th Chemical Ordnance Company“ inspiziert wurde), lag schon sechs Tage auf Reede vor Anker. Kapitän Elwin F. Knowles berichtete später, er wollte angeblich, daß die Ladung seines Schiffes schneller gelöscht werden sollte, dürfte aber aus Geheimhaltungsgründen die Gefährlichkeit seiner Ladung als Grund nicht angeben.
Aufklärer Hahn meldete seine Sichtung sofort an Wolfram von Richthofen, Oberbefehlshaber der Luftflotte 2. Nach Rücksprache mit Albert Kesselring wurde die schnelle Entscheidung getroffen, den Hafen von Bari, Nachschubhafen für die gesamte 8. britische Armee, die von Nordafrika aus im September 1943 italienisches Festland betreten hatte, anzugreifen. Bedauerlicherweise war die Luftwaffe in Italien kaum vorhanden, Heinkel He 111, die u. a. über Minenleger-Sonderstaffeln verfügten, fehlten völlig. Von Richthofen rechnete, daß er zumindest 150 Ju 88 A-4 benötigen würde, die aus Norditalien und Jugoslawien starten sollten, aber auch diese Anzahl war nicht möglich.
Am späten Nachmittag hoben drei Ju 88 als Pfadfinder ab, vollbeladen mit Düppel-Störstreifen und Leuchtbomben für die Zielmarkierungen. Es war schon dunkel, als sie die Küste südlich Ravenna kreuzten. Die deutschen Pfadfinder sollten von der Adria her ihr Ziel anfliegen. In Höhe von Kap Rossa gingen sie auf 7000 Meter und stellten dann fest, daß der Hafen von Bari wie im tiefsten Frieden hell erleuchtet war. Sie begannen mit dem Abwerfen von Stanniol-Störstreifen, und weil der Hafen in hellem Licht lag, hätten sie sich den Abwurf von Leuchtbomben sparen können, aber Befehl war Befehl.
Um die Arbeiten im Hafen zu beschleunigen, wurde unbedachterweise bei Anbruch der Dunkelheit die gesamte Beleuchtung eingeschaltet, um das Löschen der Ladungen durchgehend zu gewährleisten. Nachdem die Pfadfinder-Maschinen Stanniol-Streifen abgeworfen und so die Radargeräte der Alliierten lahmgelegt hatten, erschienen deutsche Kampfverbände fast unbemerkt über Bari. Erst als um 19.30 Uhr die Bomben im Hafen explodierten, eröffnete die Flak das Feuer.
Der geplante angloamerikanische Senfgasgroßangriff auf das Ruhrgebiet sollte insbesondere gegen die Zivilbevölkerung der Städte Köln und Düsseldorf durchgeführt werden. Der Luftangriff auf den Hafen von Bari am 2. Dezember 1943 und die Zerstörung des Liberty-Frachters „SS John Harvey“ der US-amerikanischen Marine rettete das Leben Millionen reichsdeutscher Zivilisten im Ruhrgebiet und anderswo.
Danke an unsere Helden der Lüfte das ihr uns das Leben rettete. In unseren Herzen seid ihr unvergessene tapfere Helden. Wir treffen uns in Grünlands Gefilden, aber jetzt noch nicht, noch nicht, denn wir haben noch eine wichtige Aufgabe* zu erfüllen, mit Befehl von höchster Stelle..
Wir Deutsche vergessen nicht und wir vergeben auch nicht.
Was ihr uns angetan habt, kann nicht vergessen und vergeben werden,
denn es wird gerichtet werden,
egal wann egal wo!
VerlaSSt euch auf die deutsche Gründlichkeit.