Das deutsche Volk ist ein Sklavenvolk. Es rangiert heute völkerrechtlich hinter der letzten Negerkolonie am Kongo. Man hat uns alle Souveränitätsrechte genommen, und nun sind wir dem internationalen Börsenkapital gerade gut genug, seine Geldsäcke mit Zinsgeldern und Prozenten zu füllen. Darum fordern wir, dass man den Kampf proklamiert gegen diesen Zustand der Schmach und Not und dass den Männern, denen wir unser Schicksal in die Hand geben, jedes, aber auch jedes Mittel recht ist, diese Ketten der Sklaverei zu zerbrechen. In unserem Volk gibt es drei Millionen Menschen, denen man Arbeit und Brot verweigert. Zwar bemühen sich die amtlichen Männer, über diesen Jammer hinwegzutäuschen: Sie reden von Sanierung und Silberstreifen, und während es ihnen von Tag zu Tag besser geht, geht es uns von Tag zu Tag schlechter. Immer mehr schwindet die Illusion von Freiheit, Frieden und Brot, die man uns einmal vorgaukelte, als wir unser Geschick selbst in die Hand nehmen wollten. Darum fordern wir für jeden schaffenden Deutschen das Recht auf Arbeit.
Während der Frontsoldat draußen in den Schützengräben sein Vaterland mit dem Leben verteidigte, kam irgendein Schieber und nahm ihm Haus und Hof. Nun sitzt der Schieber triumphierend in den Palästen, und der Prolet, der Frontkämpfer, haust in Löchern, für die das Wort Wohnung zu schade ist. Eine Regierung, die da stillschweigend zuschaut, taugt nichts. Sie muss verschwinden — je eher, desto besser für uns. Darum fordern wir Wohnung für deutsche Soldaten und Arbeiter. Fehlt es an Geld zum Bauen, dann treibt die Eindringlinge zum Land hinaus, damit Deutsche auf deutschem Boden wohnen können!
Unser Volk vermehrt sich, andere Völker verschwinden. Es bedeutet das Ende unserer Geschichte, wenn man uns durch eine feige, faule Moral den Nachwuchs nimmt, der doch einmal dazu berufen sein soll, unsere Mission vor der Geschichte zu vollenden. Darum fordern wir Schaffung und Gewinnung von Raum, auf dem wir unser wachsendes Volk ansiedeln können, Grund und Boden, auf dem Getreide wächst, das unsere Kinder ernähren soll.
Während wir träumten und schliefen oder fremden, unerfüllbaren Phantomen nachjagten, hat man uns unseren Besitz an barem Geld gestohlen. Man nannte das Inflation und behauptet heute, das sei ein Elementarereignis gewesen. Aber dem ist nicht so. Das Geld ist nur aus den Taschen der Armen in die der Reichen gewandert. Das ist Betrug — schamloser, gemeiner Betrug*! Darum fordern wir: Gebt heraus, was Ihr uns gestohlen habt! Wir wollen keine Aufwertung 4 , heraus mit dem ganzen Raub! Über diesen Zustand der Verelendung triumphiert eine Regierung, die man im Interesse von Ruhe und Ordnung nicht näher charakterisieren darf. Ob sie deutsche Belange vertritt oder nicht vielmehr die Belange unserer kapitalistischen Peiniger, darüber zu entscheiden überlassen wir
jedem einzelnen. Wir aber fordern eine Regierung der nationalen Arbeit, Staatsmänner, die Männer sind und denen die Schaffung eines deutschen Staates Zweck und Sinn ihrer Politik ist. Jeder hat in Deutschland mitzureden: der Jude, der Franzose, der Engländer, der Völkerbund, das Weltgewissen und weiß der Teufel wer. Nur der deutsche Arbeiter nicht, er muss kuschen und arbeiten. Wir haben das Recht, zu verlangen, dass in Deutschland nur mitredet, wer als Deutscher an diesem Staate mit schafft und dessen Schicksal mit dem Schicksal des Vaterlandes auf Gedeih und Verderb aneinandergekettet ist. Darum fordern wir: Vernichtung des Systems der Ausbeutung, her mit dem deutschen Arbeiterstaat, Deutschland den Deutschen!