Herbert Döhring war SS-Mitglied und von 1935 bis 1943 Hitlers Hausverwalter am Berghof am Obersalzberg. In diesem Interview schildert der ehemalige Angestellte Hitlers erstmals ausführlich, wie er seine Zeit am Berghof in Erinnerung hat. Döhring der 2001 verstarb, war aufgrund seines außergewöhnlichen Erinnerungsvermögens einer der besten Zeitzeugen aus der unmittelbaren Umgebung Hitlers. Eindrucksvoll beschreibt er in diesem Interview seine Zeit am Obersalzberg.
Seit 1934 der Leibstandarte SS Adolf Hitler in Berlin-Lichterfelde zugehörig, wechselte Döhring 1935 zum etwa 30 Mann starken „Führerschutzkommando“. Dessen erste Aufgabe bestand darin, Hitler beim Reichsparteitag in Nürnberg 1935 im Hotel Deutscher Hof persönlichen Schutz zu bieten.
Nach dem Reichsparteitag wurde Döhring zum Obersalzberg berufen, wo er zuerst im alten Haus Wachenfeld – das zu dieser Zeit unter dem Architekten Alois Degano in den späteren Berghof ausgebaut wurde – als Telefonist / Wachposten arbeitete. Dann übernahm er die Bauüberwachung der Ausbauarbeiten. Wenn Hitler am Obersalzberg anwesend war, wohnte er im Gästehaus „Hoher Göll“. Schließlich wurde Döhring der Hausverwalter des großzügig ausgebauten Berghofs.
Während seiner Arbeit am Berghof lernte Döhring seine spätere Frau Anna Krautenbacher kennen, die dort ebenfalls beschäftigt war. Am 10. Dezember 1936 heirateten sie in Berchtesgaden. Die anschließende Hochzeitsfeier, an der auch Hitler teilnahm, fand im Berghof statt.